Honorable Pastoral Brother!

The Synod conference now is behind us. Your dear congregation has been accepted without any objection. Even though you say you are not as good Missourians as Pastor Lehnigk, your conduct signifies that you are a good Missourian. I am especially pleased about the victory the Lord has blessed you with. He acknowledges those who faithfully abide by his gospel.

Our higher secondary school to which you plan to send your son, has not been built yet. We had called a teacher, who first raised many objections and finally declared off entirely. Maybe Professor Walther will win such a one, when he travels to Pittsburg to the Lutheran convention at the beginning of December. We just want to have a man who completely masters the English language and can also teach geography, biology, physics, and chemistry. You will be informed sufficiently early, when the school will open. May the Lord be praised for giving dear Lehnigk back his health. I think he is now at the best location, where he now shall and can serve the Lord.

Send him my kindliest regards. From time to time he however should preach a sermon, especially when you are out of town and visit the smaller congregation. Would it be a good idea if our itinerant preacher would once visit Texas just to offer all German settlements the Word of the Lord? What would be the best of time of year for this?

I believe we should have been more considerate of Texas much sooner. Now the people of the General Synod have taken it. Well, we follow the paths the Lord shows us. He knows we like building his kingdom and will use us when he wants to have us.

In the synodical report the announcement of the acceptance of your congregation will follow. You will also learn from the same, what we dealt with. Regarding the review of the paper we didn't progress much, as there were so many necessary matters to be arranged.

Please give my regards to your dear congregation with the wish that their belief will prosper much and the love for one another will increase. The Lord be always with you reverend and with your willing servant,

J. F. Bünger.

St. Louis, 22 November, 1866

[Translated by Margot Hendricks and Christian Symmank]



Ehrwürdiger Herr Amtsbruder,

Die Synode liegt nun hinter uns. Ihre liebe Gemeinde ist ohne Anstand aufgenommen worden. Die folgenden Schreiben haben alle Bedenken weggeräumt. Wenn Sie auch sagen, daß Sie nicht so gut Missourisch wären, wie Rev. Lehnigk; Ihre Handlungsweise thut es kund, daß Sie gut Missourisch sind. Ich freue mich auch besonders über den Sieg, den Ihnen der HErr bescheret hat. Er bekennt sich zu denen, die treu an seinem Evangelio halten.

Unsere höhere Bürgerschule, auf die Sie auch Ihren Sohn senden wollen, ist noch nicht zu Stande gekommen. Wir hatten einen Lehrer berufen, der erst viele Bedenken erhob und endlich ganz zurückgetreten ist. Vielleicht gewinnt Herr Prof. Walther einen solchen, wenn er im Anfang des December zur lutherischen Convention nach Pittsburg geht. Wir möchten eben einen Mann haben, der der englischen Sprache ganz mächtig ist und auch die Realien gut lehren kann. Sie werden es zeitig genug erfahren, wenn die Schule ihren Anfang nimmt. Der HErr sei gelobt, daß er dem l. Lehnigk wieder aufgeholfen hat. Ich glaube, er ist jetzt an dem ersten Platze, wo er nun dem HErrn dienen soll und kann.

Grüßen Sie ihn freundlichst von mir. Von Zeit zu Zeit sollte er doch eine Predigt halten, zumal wenn Sie auswärts sind und die kleine Gemeinde aufsuchen. Wäre es wohl gut, wenn unser Reiseprediger einmal Texas besuchte und eben allen deutschen Niederlassungen das Wort Gottes anböte? Wann wäre dazu auch die beste Zeit im Jahre?

Ich glaube, wir hätten schon früher auf Texas mehr Rücksicht nehmen sollen. Jetzt haben die Generalsynodler es eingenommen. Nun, wir gehen die Wege, die uns der HErr zeigt. Er weiß es, daß wir gerne sein Reich bauen und wird uns gebrauchen, wenn er uns haben will.

Im Synodalbericht wird die Anzeige von der Aufnahme Ihrer Gemeinde folgen. Auch werden Sie aus demselben erfahren, was wir behandelt haben. In der Besprechung des Referats sind wir nicht weit gekommen, weil so viele nöthige Geschäfte abzumachen waren.

Grüßen Sie auch Ihre l. Gemeinde mit dem Wunsche, daß ihr Glaube sehr wachse und die Liebe gegeneinander zunehme.

Der HErr sei mit Ew. Ehrwürden allezeit und mit
Ihrem
dienstwilligen
J. F. Bünger

St. Louis, den 22. Nov. 1866.

[Transliterated by Christian Symmank]