St. Louis, MO, May 12, 1867
To my faithful Pastor!
I just received your letter of May 2nd. I am ready to leave for the Synod in Chicago. Despite of having very little time, I must respond to you now.
Dear Brother, why are you thinking about separation and exclusion from our synod, just because you do not agree with one of our youngest preachers.
Do you really believe that our love for you or any other preacher has spread so few roots, so that we would take the same and pull it out of our
hearts? Would we be so irresponsible to let one of our congregations go, when a difficulty occurs? You must calm down. You and your dear congregation
mean a lot to us. You regard our conscience way too narrowly. We would not separate from you unless deep differences in teaching doctrine would be at
stake.
As the general president (president of the General Synod) it is not my responsibility to look after the pastors and congregations, but concentrate on
matters of the General Synod. But, if a pastor or congregation believe that he/it have been advised incorrectly by the district president or the
vicar, they can come to me. I would step in and do everything necessary to save the pastor and his congregation. May truth and pure faith prevail. Mr.
Fick is a very good and faithful shepherd. We waste our time if we would think that Johannes Fick would misuse the doctrine. You will find him to be a
man of honor and one you can communicate with.
Forgive my rush. I need to close my letter. In brotherly love, yours
C. F. Walther
P. S. I don’t know what Mr. Fick’s intentions are but will find out on my travels.
D. O
[Due to a very difficult style of hand writing this translation is not word for word and the meaning of some words has been assumed. Translated by
Margot Hendricks]
St Louis den 12. Mai 1867
Mein theurer Herr pastor!
So eben erhaltet ich Ihren Brief vom 2. d. M. Zwar stehe ich nun auf dem Sprunge, nach Chicago auf die Synode abzureisen; aber ich kann bei allem
Zeitmangel unmöglich gehen, ohne Ihen wenigstens ein Wort zu erwidern.
Wo denken Sie doch hin, lieber Bruder, dass Sie mogleich von Trennung u. Ausschluss reden, nachdem Sie auf einem unserer jünsten Prediger sich nicht
haben verdrängigen können? Meinen Sie den, dass unsere Liebe zu Ihnen u. zu irgendeinem unserer mit uns bisher gestandenen Prediger so wenig Wurzeln
hat, dass wir uns dieselbe sogleich aus den Herzen wissen lassen, u. dass wir so leichtfertig sind, eine zu uns gehörende Gemeinde so schnell preis su
geben, wenn eine Schwierigkeit entsteht. Daurüber beruhigen Sie sich ja. Sie sind uns mit Ihren theuren Gemeinde viel zu werth u. unser Gewissen viel
su eng(?) an(?) Sie beiderseits gebunden, als wir uns so leicht von Ihnen durch etwas andres, als entscheidene Lehrdifferenz, los machen Liessen.
Ich zwar habe als allgemeiner Präses nichts mit einzelnen Predigern un. Einzelgemeinden zu thun, sondern nur mit der synode als solcher, doch kan ein
Prediger oder eine Gemeinde, wenn sie glaubt, von den Districtspräses oder seinen Vicar unrichtrig berathen etc. zu sein, an mich als Allg. Pr.
_____________. Ich wurder daher, falls die Sache gefährlich wird (?), mit Freuden einschreiten, um Sie u. unsere artige (?) Gemeinde unserer
Gemeinschaft um jeden Preis zu Erhalten, im (?) Preis der Wahrheit allein uns gewinnen. Doch ist Fick ein so ausgezeichnet u. vorwiegend evangelischer
Mann, dass garnicht daran zu denken ist, dass dieser Johannes in gesetzlicher Saeure (?) u. Formalität handle. Sie Werden an ihn einen Mann finden,
mit den Sie nach den ersten Stunden zusammenfliessen.
Verzeihen Sie meine Eile, die mich genöthigt hat, diese armseligen Zeilen hiermit zu schliessen.
In inniger brüderliche Liebe, Ihr,
C. F. Walther
PS: Was Fick beabsichtigt, weiss ich nicht, werde es aber erat heute noch auf der Reise erfahren.
D. O.
[Transliterated by Bill Biar]