To the honorable District President the Reverend Pastor Biltz in Concordia, Mo.

Honorable President!

The letter of the Secretary of the honorable Synod of the Western District has been received.

Before answering the letter we must mention the following: that there are dissensions occurring between St. Peter’s and our congregation and are mostly resulting from the fact that the division of St. Peter’s from St. Paul’s was unnatural and that the matters that caused the division were bungled from the very beginning. For at the time when the St. Peter’s congregation was in the process of forming and the concerned people had driven out their pastor, that should have been the time when the dissensions should have been examined by men of decided impartiality. Many things might have had a different ending and much displeasure, hate, anger, and enmity and the friction that often occurs between the two congregations would have been avoided. But that was not done. Instead the Synod or its officials without waiting provided a pastor for the people who in 1870 left St. Paul in anger and without dismissal.

We are told by our opponents that when our pastor had resigned, then they had full rights to separate themselves and call their own pastor. But why did our pastor resign? One reason for doing it was that a part of the congregation was a raging and quarreling pack whose only thought was to rid themselves of their pastor and, if possible drive him away. Was that pleasing to God and was that Christian behavior toward their clergyman and pastor who had served them many years under miserable conditions, and whom they could not convict of teaching false doctrine or evil conduct, nor of willful and unfaithful neglect in performing the duties of his office?

Because St. Peter’s had such a pitiable beginning, it was the beginning of the manifold differences between us and them. From that stems the letter of complaint against us by Pastor Geyer. But before we can begin to answer that letter we must beg you, dear President, that you might send us the original of that letter of complaint, or if that is not possible we ask unconditionally for a word for word copy of it so that we could consider every point of the complaint. For until now we know nothing except that we have been accused by him at the synod level. What the matters are, they have been withheld.

Serbin, Lee Co. Texas on the 14th of December 1879.

In the name and order of the ev. luth. St. Pauls congregation, the church council.

Johann Kilian, Pastor.

Carl Lehman, August Miertschin, Benjamin Weise, John Hohle, Mates Schulze, Johann Kasper, Matthes Zoch, August Groschel, Christoph Schelnick

[W. H. Nielsen]



An den hochwürdigen Districts Präses Herrn Pastor Biltz in Concordia, Mo.

Hochwürdiger Herr Präses!

Die Zeitschrift des Herrn Secretärs der hochwürdigen Synode des westlichen Districts ist richtig bei uns angelangt und wir haben sei vernommen.

In Erwiederung dieser Schrift müssen wir zunächst Folgendes erwähnen. Daß sich Zwistigkeiten zwischen der St. Peters und unserer Gemeinde ereignen, das kommt meistens daher, weil die Trennung der St. Peters und der St. Pauls Gemeinde eine unnatürliche ist und weil die Trennungsangelegenheiten der genannten Gemeinde eine von vorn herein verfahrene Sache sind. Denn damals, als die St. Peters Gemeinde in Entstehen war und die betreffenden Leute ihren Pastor und Seelsorger, wie sie vermeinten, verjagt hatten, damals war die Zeit, wo die ganze Streitsache von entschieden unparteiischen Männern hätte untersucht werden sollen. So wäre gewiß Manches anders geworden und es wäre dadurch vielen Verdruß, Haß, Zorn und Feindschaft, wie auch die Reibungen, welche zwischen der St. Peters und der St. Pauls Gemeinde öfters stattfinden, vorgebeugt worden. Allein die Synode oder deren Beamten haben das nicht gethan, sondern haben den Leuten, die im Jahre 1870 im Zorn und ohne alle Entlassung von uns gingen, ohne Weiteres einen Pastor gesandt.

Von unsern Gegnern wird uns nun zwar vorgehalten, daß, weil unser Pastor sein Amt neidergelegt hatte, deshalb hatten sie ein vollkommenes Recht sich aus zu trennen und sich einen andern Pastor zu berufen. Allein es fragt sich warum unser Pastor das Amt niedergelegt hat. Doch nur darum hat er es gethan, weil ein Theil der Gemeinde ein wüthender und streitender Haufe war, der nur daran dachte, sich ihres Pastors so bald als möglich zu entledigen oder ihn wo möglich zu verjagen. War das auch Recht vor Gott, war das auch christlich, daß sie ihren Pastor und Seelsorger, der ihnen so viele Jahre in kümmerlichen Verhältnissen treulich gedient hatte und dem sie weder falsche Lehre noch ärgerlichen Lebens Wandel noch muthwillige Untreue in der Amtsverwaltung nachweisen konnten, so ohne Weiteres verließen?

Weil nun die St. Peters Gemeinde einen solchen bedauernswerthen Anfang genommen hat, deswegen kommt die vielfache Uneinigkeit zwischen uns und ihnen. Daher kommt schließlich auch die Klageschrift des Herrn Pastor Geyer gegen uns. Doch ehe wir auf die Beantwortung derselben eingehen können, müssen wir Sie bitten, lieber Herr Präses, daß Sie uns der Beschwerdeschrift des Herrn Pastor Geyer im Original zusenden oder wenn das nicht möglich ist, so wollen wir unbedingt eine wortgetreue Abschrift von derselben haben, damit wir die einzelnen Punkte seiner Anklage näher beleuchten können. Denn bis jetzt ist uns weiter nichts bekannt, als daß wir verklagt sind von ihm bei der Synode. Welche aber die Sachen sind, um die es sich dabei handelt, ist uns verschwiegen worden.

Serbin, Lee Co. Texas am 14th December 1879.

Im Namen und Aftrage der ev. luth. St. Pauls Gemeinde der Gemeinderath:

Johann Kilian, Pastor.
Carl Lehman, August Miertschin, Benjamin Weise, Johann Hohle, Mates Schulze, Johann Kasper, Matthes Zoch, August Groeschel, Christian Schelnick

[W. H. Nielsen]