Esteemed Readers of the Volksblatt!
Since my last correspondence was rained out, I want to, at this time, submit a few lines, although I don’t have much too write about.
The Christmas holidays were very pleasant. There was good weather, so everyone could enjoy the holidays.
During the holidays, Mr. Traugott Winzer and his family came from Port Arthur to visit their relatives. Also, Mr. Emil Steglich and Gerhard Domaschk from Port Arthur, as well as Miss Hulda Domaschk from Houston, Miss Martha Domaschk from LaGrange and Miss Emma Jurk from Giddings visited their parents during the holidays.
The old year has flown with quick strides, and the new one has come in. Therefore, I want to wish all readers of the Volksblatt, as well as the Volksblatt printing personel, a blessed New Year. I am also sending the following poem for the change of the year:
The new year stands at the door!
What will it bring to me and you?
Will there be war or will there be peace?
The fighters remained armed
To silence them and heal the conflict
Who can lift the _______
Then I thought to myself
It will be well meant, it will be talked about
It will be assembled, debated
It will be loved, hoped, believed
It will be heard, scolded, denied
Endured and _______.
Still come what may
The night will be followed again by the day
With sunshine and rain
Hold on to your old faith
May God not forsake the Germans
And now, “Good luck and blessings!”
-0-
Werte Leser des Volksblattes!
Da meine Letzte Korrespondenz verregnet ist, so will ich diesmal ein paar Zeilen einsenden, obgleich ich nicht viel zu schreiben weiß.
Die Weihnachtsfeiertage verliesen auf das angenehmste, und es war auch schönes Wetter, sodaß sich ein jeder gut amüsierten konnte.
Zu den Feiertagen kam auch Herr Traug. Winzer nebst Familie von Port Arthur zum Besuch seinen Verwandten. Auch die Herrn Emil Steglich und Gerh. Domaschk von Port Arthur, sowie Frl. Hulda Domaschk von Houston, Frl. Martha Domaschk von La Grange und Fräulein Emma Jurk von Giddings weilten zum Besuch ihrer Eltern während der Feiertage.
Das alter Jahr flieht auf schnellen Schwingen und das neue kommt heran, darum, wünsche ich allen Lesern, sowie auch dem Drucker-Personal des Volksblattes ein gesegnetes Nejahr. Auch schicke ich folgenes Gedicht zum Jahreswechsel:
Das neue Jahr stets vor der Tür!
Was bringt es Dir, was bringt es mir!
Wird’s Krieg, wird’s Frieden gehen!
Die Rengler bleibet angehillt,
Zu Schweigen sich die aufwufe hüllt.
wer mag den Schieker heben?
Da habe ich bei mir gedacht:
Es wird gemeint, es wird gesacht,
Es wird gesämpst, gestristen;
Es wird geliebt, gehofft, geglaubt,
Es wird gehohrt, geschimpft, getaubt,
Geduldet und gesitken.
Doch komme, was da kommen mag,
Auf Nacht solgt immer wieder Tag,
Und sonnenschein auf Regen:
Am alten Glauben habet heft,
Laß Gott die Deutschen nich verläßt!
Und nun: “Glück auf und Segen!”
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